Dienstag, 14. Januar 2020

DAS WETTER IN BRASILIEN UND DEUTSCHLAND

Das Wetter in Brasilien und Deutschland

Im September 2016 habe ich in São Paulo zum ersten Mal den „brasilianischen Winter“ mit erlebt. Schon
als ich den Flughafen verließ kam mir nicht wie sonst eine Wand aus Wärme und Feuchtigkeit
entgegen, sondern eine kühle Brise. Meine Freunde hatten mich schon vorgewarnt, dennoch war es
für mich neu solche kühlen Temperaturen in Brasilien zu erleben. Hier in Deutschland sind wir auf
den Winter gut vorbereitet. Jedes Haus hat eine Heizung und jeder Deutsche hat mindestens eine
Winterjacke und Winterstiefel im Schrank, so dass wir nie frieren müssen.
Gut, man kann den brasilianischen Winter wirklich nicht mit dem deutschen Winter vergleichen ( Vor
kurzem hatte es hier an manchen Orten bis zu minus 20 Grad ) aber auch 15 Grad fühlen sich in
Brasilien kälter an als hier und so fror ich als ich an einem Sonntag Nachmittag auf der gesperrten
Avenida Paulista ohne Jacke spazieren ging und war froh als ich wieder in einem warmen Café war.
Und auch in der Nacht war ich froh, dass es in der Wohnung zwei dicke Decken gab.

Wenn Europäer an Brasilien denken, denken sie an Sonne und Strand; dabei kann es im Süden
Brasiliens sogar an ganz kalten Tagen schneien. Für uns in Deutschland ist Schnee normal, aber es ist
immer wieder nett zu hören wie aufgeregt Brasilianer sind wenn sie zum ersten Mal Schnee sehen
und dass viele sich Weihnachten mit Schnee und Kälte wünschen. Für uns ist das ganz
selbstverständlich und für mich klingt zum Beispiel die Vorstellung Weihnachten am Pool zu
verbringen sehr witzig und ungewohnt.
Aufgrund des kalten Winters lieben wir Deutschen die Wärme. Sobald die Sonne rauskommt, zieht es
die Leute nach draussen in die Parks und an die Seen und ja, das Klischee ist wahr, es gibt sogar Orte
an denen man sich komplett nackt in die Sonne legen kann. Trotzdem ist das hier nicht die Regel und
nein, im Sommer läuft hier nicht jeder nackt herum.
Wenn ich nach Brasilien fliege, brauche ich immer ein paar Tage um mich an den großen
Temperaturunterschied zu gewöhnen. Wenn hier Winter ist, ist in Brasilien Sommer. Es ist immer
wieder komisch hier bei Schnee und Eis loszufliegen und ein paar Stunden später im 30 Grad heißen
Brasilien anzukommen. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag in Rio. Es war warm, aber
bewölkt und so benutze ich keine Sonnencreme. Am Abend bemerkte ich dann meinen riesigen
Sonnenbrand und benutze nun immer Sonnencreme. Außerdem habe ich noch nie so starken Regen
wie in Brasilien erlebt. Eines Nachmittags war ich am Strand und fuhr mit der Metro zurück zu meiner
Unterkunft. Den ganzen Tag schien die Sonne und der Himmel war strahlend blau. Als ich dann die
Metro-Station verließ regnete es so stark, dass ich innerhalb von ein paar Sekunden komplett nass
war. Man muss also auch in Brasilien immer auf jedes Wetter vorbereitet sein. Mehr von meinen
Erlebnissen in Brasilien erzähle ich beim nächsten Mal.

Até logo, tchau e Tschüss, Axel

DIE BRASILIANISCHE KÜCHE

 DIE BRASILIANISCHE KÜCHE

Ich liebe es auf meinen Reisen nach Brasilien das landestypische Essen zu probieren.
Meistens gehe ich so schnell wie möglich nach meiner Ankunft in eine der vielen „Padarias“
um dort eine Coxinha oder Esfiha zu essen und einen frischen Saft zu trinken. Diese
Bäckereien sind für mich jedes Mal ein Paradies, ob „Misto quente“ und einen cafézinho am
Morgen oder eine Tapoica zwischendurch, in den Padarias findet man immer irgendetwas.
Es gibt so viele Dinge die ich hier in Deutschland noch nie probiert habe und gerade die
Vielfalt an Früchten in Brasilien überfordert mich jedes Mal. An den lanchonetes, den kleinen
Bars an der Strassenecke stehe ich immer eine halbe Ewigkeit bis ich mich entschieden habe,
welchen Saft welcher Frucht ich denn möchte, wobei ich meistens bei Maracuja oder Mango
lande. Hier in Deutschland findet man mit Glück mal frisch gepressten Orangensaft und in
Brasilien gibt es das an jeder Ecke, wobei es für mich interessant ist zu sehen, dass die
Brasilianer oft ihren Saft noch zusätzlich mit Zucker süßen. Ja, die Brasilianer mögen es süß.
Ich erinnere mich auch noch genau an meine erste Coco verde am Strand von Ipanema; für
mich war es etwas ganz besonderes direkt aus einer Kokosnuss zu trinken und noch immer
liebe ich es mich nach einem Tag am Strand mit einer Kokosnuss zu erfrischen, die vor
meinen Augen aufgeschlagen wird.
Es gibt noch weitere Besonderheiten die ich am Essverhalten der Brasilianer jedes Mal
interessant finde. Vor allem in den Fastfood Ketten kann man immer sehen, dass die
Brasilianer immer sehr sorgfältig mit ihrem Essen umgehen: Der Burger darf niemals direkt
mit der Hand angefasst werden, sondern es wird immer eine Serviette zu Hilfe genommen und
der Burger damit festgehalten. Hier in Deutschland ist es üblich den Ketchup direkt auf das
Tablett zu geben und dann die Pommes in den Ketchup zu tauchen; in Brasilien allerdings
wird der Ketchup meistens direkt aus der Packung auf jedes einzelne Pommes gegeben.
Apropos Ketchup; Ketchup isst man in Brasilien zu fasst allem: Coxinha, Pastel, Pizza,…
Ketchup bekommt man immer dazu 
Für mich ist diese Sorgfalt im Umgang mit Lebensmitteln jedes Mal sehr bewundernswert; in
jedem Restaurant gibt es ein Waschbecken um sich vor dem Essen die Hände zu waschen und
ich habe gehört, dass viele Brasilianer immer eine Zahnbürste dabei haben, um sich nach dem
Essen die Zähne zu putzen. Ich habe sogar schon Restaurants gesehen, in denen auf der
Toilette Listerine vorhanden war um sich damit nach dem Essen den Mund auszuspülen. Da
können wir uns noch eine Scheibe von abschneiden.
Bisher habe ich in noch keinem anderen Land der Welt ein so langes Regal mit Bohnen im
Supermarkt gesehen wie in Brasilien. Es gibt Bohnen in allen erdenklichen Formen, Farben
und Größen und ich glaube ich habe noch nie so oft Bohnen gegessen wie in Brasilien. Das
außergewöhnlichste was ich in Brasilien gegessen habe, waren sicherlich die Hühnerherzen
am Spieß auf einer kleinen Feira in Recife oder eine Suppe aus Hühnerblut die sich Sarapatel
nennt, auch wenn das nie mein Lieblingsgericht werden wird und ich Pastel mit Calda de cana
e limão bevorzuge.
Es gibt noch einiges was ich auf meinen zukünftigen Reisen in Brasilien probieren möchte.
Zum Beispiel habe ich es bisher noch nie in eine der Churrascarias geschafft, aber das wird
sich sicherlich bald ändern. Für mich ist jede Reise nach Brasilien etwas Besonderes und ich
kehre jedes Mal mit vielen Geschichten und Erinnerungen zurück. Mehr davon werde ich
beim nächsten Mal erzählen. Ate logo, tchau e tschüss.